Die Köpfe hinter gevis COMMERCE | FORESIGHT, Teil 1: Andreas Soika

Ein Mann mit Brille und hellblauem Hemd steht auf der rechten Seite. Links steht der Text: gevis COMMERCE | FORESIGHT powered by Shopware INTERVIEW, Teil 1 auf einem weiß-grauen abstrakten Hintergrund.

Als Product Owner verantwortet Andreas Soika die Entwicklung von gevis COMMERCE | FORESIGHT. Wie er in diese Position gekommen ist und wie er seine Rolle gestaltet, erzählt er uns in diesem Interview. Darüber hinaus berichtet er von der Bedeutung der Kundenintegration, die Entwicklungsprozesse und seine ambitionierten Ziele für die Zukunft von gevis COMMERCE | FORESIGHT.

Erzähl uns etwas über deinen Werdegang: Wie bist du zum gevis COMMERCE | FORESIGHT Team und zum E-Commerce gekommen?

Mit dem Thema E-Commerce angefangen habe ich bei einem Startup, das White Label Shops für Energieanbieter gemacht hat und das auch viel mit Großhändlern zusammengearbeitet hat. E-Commerce, Handel, Großhändler – das waren dann auch die drei Stichworte, warum ich zur GWS gewechselt bin.

Eigentlich hatte ich mich auf die Projektleiterstelle beworben. Aber die damalige Chefin meinte schon beim Vorstellungsgespräch, ich sei der geborene Berater. Die Stelle war zu der Zeit auch ausgeschrieben. Also habe ich diese Stelle bekommen und fünf Jahre lang Consulting für unser damaliges E-Commerce-Produkt, die Commerce Suite, gemacht.

Dann wurde ein Product Owner für das neue Produkt, gevis COMMERCE | FORESIGHT, benötigt, und aufgrund meiner Erfahrung wurde ich gefragt, ob ich diese Rolle übernehmen möchte. Und ich habe natürlich sehr gerne ja gesagt.

Du bist Product Owner. Was genau sind deine Aufgaben in dieser Position, und wie gehst du den Job an?

Als Product Owner bestimme ich die Richtung, in die sich das Produkt entwickelt. Ich gestalte es also mit und übernehme die Verantwortung dafür. Allerdings ist die Entwicklung bei uns klar eine Teamleistung. Wir machen alle drei Monate ein Release Planning. Dabei bringe ich Vorschläge ein, aber jeder kann mitreden. Alle dürfen mitentscheiden, was wir in Zukunft machen – der Vertrieb, die Abteilungsleitung, die Entwickler, der Usability-Beauftragte und auch unsere Kunden.

Das ist meine zweite, zentrale Aufgabe als Product Owner: die Pläne der GWS mit den Anforderungen unserer Kunden in Einklang zu bringen. Was wollen wir als GWS für das Produkt – und welche Anforderungen hat die Kundschaft? Dabei geht es zum einen natürlich um die Unternehmen, die bereits gevis COMMERCE | FORESIGHT einsetzen. Zum anderen geht es aber auch um diejenigen, die wir noch für gevis COMMERCE | FORESIGHT gewinnen wollen.

Wir wollen ein Standardprodukt für verschiedene Großhandelsbranchen entwickeln, das nicht für einzelne Unternehmen individuell angepasst werden muss. Ähnlich wie im ERP-Umfeld müssen wir also eine Lösung finden, die von allen Interessierten positiv und als hilfreich wahrgenommen wird, die Großhändler im Vergleich zu anderen Shop-Systemen weiterbringt und die zugleich wartungsfähig und für möglichst viele attraktiv ist. Allgemein gesprochen geht darum, einzelne Kundenanforderungen in etwas zu übersetzen, das standardtauglich ist.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Kunden ab? Wie genau werden sie eingebunden?

In unsere ersten Kundenprojekte mit gevis COMMERCE | FORESIGHT war ich sehr stark involviert und wusste dementsprechend genau, was die konkreten Anforderungen waren. Das hat sich im Laufe der Zeit natürlich geändert. Trotzdem ist der Austausch mit Kunden weiterhin eine wichtige Säule meiner Arbeit.

Deswegen machen wir regelmäßig Review-Terminen, bei denen wir unseren Kunden unsere Entwicklungen vorstellen. Dabei geht es nicht nur um Funktionen, die wir gerade gebaut haben. Sondern auch um Entwicklungen, die wir in nächster Zeit angehen wollen. Wir stellen Entwürfe vor und tauschen uns mit den Kunden darüber aus.

In nicht allzu ferner Zukunft werden wir auch unser Ideenboard reaktivieren. Die Idee ist, dass die Kunden dort ihre Wünsche eintragen und diskutieren können. Wir können uns dazu äußern, welche Vorschläge wir umsetzen werden, oder wo es vielleicht bereits passende Erweiterungen von Shopware gibt. Und wir werden dann eine gewisse Zeit im Quartal oder im Sprint für die Bearbeitung dieser Themen einplanen, unabhängig von unseren anderen Plänen.

Auf welche bisher erreichten Meilensteine bist du besonders stolz?

Grundsätzlich bin ich stolz darauf, dass wir den Start mit gevis COMMERCE | FORESIGHT geschafft haben, denn wir standen mit dem Produkt wirklich am Anfang. Ich erinnere mich noch genau an das erste Planning. Da gab es kein einziges Ticket, wir saßen vor einem weißen leeren Backlog mit sechs Leuten und haben gesagt: „Jetzt fangen wir an.“ Dass wir das Produkt gemeinsam marktreif gemacht haben, ist schon eine Leistung.

Ich bin auch stolz darauf, dass wir Kunden mit einer riesigen Bandbreite gewonnen haben: B2B, B2C usw., alles ist dabei. Dass wir das mit dem ganzen Team so schaffen, darauf kann man stolz sein.

Wenn ich ein Feature nennen müsste, das ich besonders toll finde, dann sind es die Varianten, bzw. die Matrixdarstellung im Shop. Das war ein Paradebeispiel für die iterative Zusammenarbeit mit Kunden. Wir haben immer wieder Feedback erhalten und kleine Änderungen vorgenommen, und in Summe ist etwas entstanden, das sich sehen lassen kann und das es so in vielen anderen Shops nicht gibt.

Wohin soll die Reise mit gevis COMMERCE | FORESIGHT gehen? Was habt ihr auf eurer Roadmap?

Grundsätzlich kann ich die Frage kaum beantworten, weil wir im Dreimonatsrhythmus denken. Natürlich habe ich viele Vorstellungen, die ich noch umsetzen möchte. Auf der Roadmap stehen zum Beispiel KI-Features – aber solche, die wirklich eingesetzt werden können und einen echten Mehrwert bieten. Einige Ideen sind noch sehr vage, wie die automatische Erkennung von möglichen Lieferzeitfenstern im Warenkorb auf Basis früherer Lieferzeiten oder die Erkennung, wie viele Pakete oder LKWs für eine Lieferung wahrscheinlich benötigt werden. Generell geht es darum, die Arbeit des Großhändlers mit dem Shop zu vereinfachen, möglichst zu automatisieren und ihm unnötige Arbeit abzunehmen.

Wenn du gevis COMMERCE | FORESIGHT in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?

Kooperativ: Wir kooperieren mit Shopware, mit unseren Kunden bei den Review-Terminen, und wir arbeiten alle zusammen daran, dass gevis COMMERCE | FORESIGHT immer besser wird.

Agil: Wir sind ein agiles Team, das ständig an der Weiterentwicklung des Produkts arbeitet. Es wird nicht einfach ein Projekt gemacht und dann verkauft, sondern wir sind ständig dran.

Ambitioniert: Wir sind bemüht, immer eine smarte Lösung zu finden.

 

 

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